>Augen-blick<
Es ist nur ein winziger Augenblick, indem ich den deinen auf
mir spüre, doch dieser Augenblick ist mehr als nur ein Blick, weil er nicht nur „oben“ schaut, sondern weil er tief
in mich eindringt. Dieser Augenblick, wenn man den Blick erwidert; wenn sich
die die Blicke treffen, Freundschaft schließen und beschließen EINS zu werden,
dann tobt in dir ein wilder Sturm, den niemand zu bändigen vermag. Der Blick in
die Seele des anderen ist wie ein Sprung nach Utopia. Der Anblick einer fremden
Seele ist wie eine Gradwanderung zwischen Verderben und unbändiger
Herzensquelle. Was ich dort zu finden suche, ist gut versteckt und schwer
bewacht. Doch jetzt, da ich so tief in die Welten deiner Seele vorgedrungen
bin, kann mich nichts mehr aufhalten. Nichts außer dem Verlust des
Blickkontaktes. Jäh schaust du fort, wohl, weil du weißt, wie weit ich schon
war und so durchfährt mich ein Blitz und es schmerzt, als du den Blick von mir
wandtest.
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